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Frankfurter Schnellbahnhöfe

Das Frankfurter U-Bahn- und S-Bahnnetz zum selbst durchklicken!

Das Frankfurter Schnellbahnnetz ist eigentlich relativ jung: 1968 eröffnete die erste U-Bahn-Linie, erst seit 1978 gibt es die S-Bahn. Genau genommen gilt dies nur für die Tunnelstrecken in der Innenstadt, Anschlussstrecken in den Außenbezirken sind oft wesentlich älter und waren zuvor Eisenbahn- oder Straßenbahnstrecken, die umgebaut und den neuen Erfordernissen angepasst wurden.

Nicht alle diese Abschnitte wurden in Schnellbahnstrecken im genauen Sinne umgewandelt. Die meisten oberirdischen U-Bahn-Abschnitte sehen bis heute nicht wie eine U-Bahn aus, und vor allem im Westen der Region fährt die S-Bahn auf zweigleisigen Strecken, die auch von Regional-, Fern- und Güterzügen benutzt werden. Das alles entstammt einem in Frankfurt ungewohnten Hang zur Sparsamkeit: Schieneninfrastruktur so mickrig wie möglich bauen, damit heute Geld sparen, und irgendwann, wenn es wirklich nicht mehr anders geht, richtig viel Geld (das auch anderswo gebraucht würde) ausgeben müssen, um zeitgemäße Strukturen zu schaffen. Die Politiker, die damals die zu kleine Lösung durchsetzten, sind bis dahin natürlich nicht mehr im Amt und werden nicht mehr gefragt, warum die S-Bahn so viele Verspätungen hat und warum es bei der U-Bahn so viele schwere Unfälle mit kreuzenden Autos und Fußgängern gibt.

Was aus den Bahnhöfen und Stationen geworden ist, können Sie hier bewundern. Auch die sehr unterschiedliche Qualität der Gestaltung ist sehr interessant. Offenbar ist den U-Bahn-Planern erst nach zehn Jahren aufgefallen, dass auch Verkehrsbauwerke irgendwie aussehen müssen. Leider waren die Bahnhöfe in der City da schon gebaut. Großes Bedauern.

Ich war zwei Monate in Frankfurt und habe von S- und U-Bahnhöfen knapp 2000 Fotos gemacht, aber es reichte natürlich nicht für alle Strecken (das Netz ist größer als es mir immer vorkam). Deshalb habe ich mich auf die baulich interessanteren (Tunnel-)Strecken beschränkt. Die Stationen in den Außenbezirken sehen sich außerdem oft ziemlich ähnlich.

Folgende Strecken können Sie besichtigen:

 A    Südbahnhof   ←→   Hauptwache   ←→   Ginnheim   (komplette Linie U1)

 B    Bockenheimer Warte   ←→   Hauptbahnhof   ←→   Seckbacher Landstraße   (komplette Linie U4)

 C    Hausen   ←→   Hauptwache   ←→   Enkheim   (komplette Linie U7)

 C    Industriehof   ←→   Hauptwache   ←→   Ostbahnhof   (Linie U6)

1   Hattersheim   ←→   Hauptbahnhof   ←→   Offenbach Marktplatz

2   Niedernhausen   ←→   Hauptbahnhof   ←→   Offenbach Marktplatz

3   Bad Soden   ←→   Südbahnhof

4   Kronberg   ←→   Hauptbahnhof   ←→   Südbahnhof

8   Flughafen   ←→   Hauptbahnhof   ←→   Offenbach Marktplatz

FKE   Königstein   ←→   Höchst   ←→   Hauptbahnhof   (komplette Linie 12)

FKE   Höchst   ←→   Bad Soden   (komplette Linie 13)

Zu jedem Bahnhof gibt es vier Bilder: eines vom Stationsnamen, eines direkt vom Bahnsteig, eines von der Situation oben (manchmal unten) auf der Straße, und eines von irgendetwas, was mir an diesem Bahnhof gefallen hat.

Klicken Sie auf die Namen der Endstationen unter "Weiter in Richtung...", um sich im Netz fortzubewegen. Bei Umsteigebahnhöfen klicken Sie auf das Symbol der anderen Linie, um auf diese umzusteigen.

Viel Spaß und gute Reise!


P.S.: Dasselbe Vergnügen gibt es auch in Berlin.

Bibliographie:

Bundesbahndirektion Frankfurt am Main, 100 Jahre Hauptbahnhof Frankfurt am Main. HESTRA-Verlag, Darmstadt 1988.

Fink, Frankfurt–Königstein. Ein Jahrhundert Nahverkehr im Taunus. GeraMond, München 2002.

Höltge/Köhler, Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland: -Hessen-, 2. Auflage. EK-Verlag, Freiburg 1992.

Kalusche/Setzepfand, Architekturführer Frankfurt am Main. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1992.

• Rhein-Main-Städteatlas. Schaffmann & Kluge, Berlin 1971.

Schleife/Autorenkollektiv, Lexikon Metros der Welt. Motorbuch Verlag Stuttgart/VEB transpress Berlin, 1985.

Söhnlein/Leindecker, Die Frankfurter Lokalbahn und ihre Elektrischen Taunus-Bahnen. GeraMond, München 2000.

Straßenbahn Nahverkehr, Sonderheft Nahverkehr in Frankfurt. GeraNova, München 2000.